Geschichte
8. Mai 1892:
Gründungsdatum des Turnverein 1892 Hailer e. V.
1925-1927:
Nachdem dem Turnverein für seine Übungsstunden kein Gasthaussaal mehr zur Verfügung stand, entschlossen sich die Mitglieder - unter größten finanziellen Schwierigkeiten - eine eigene Turnhalle zu bauen.
Der Bau der Halle wurde von 1925 bis 1927 durchgeführt. Die Mitglieder unterstützten dieses Werk durch enorme Arbeitsleistungen und finanzielle Spenden.
1927:
Einweihungsfeierlichkeiten der Turnhalle
Das Turnen fand in den Anfangsjahren während der Sommermonate auf dem Turnplatz statt. Die Saison wurde im Frühjahr mit einem vereinsinternen Anturnen begonnen und im Herbst mit einem Abturnen beendet. Diese jährlichen An- und Abturnen waren Höhepunkte im Vereinsleben. Die Mitglieder und Dorfbewohner stellten sich am Vereinslokal auf und zogen mit Musik zum Turnplatz. Im Anschluss an die turnerischen Wettkämpfe wurde im Vereinslokal eine Tanzveranstaltung abgehalten.
1933:
Durch die Einführung von NS-Formationen verlor der Verein viele Mitglieder. Nachdem dem Turnverein auch noch die Wirtschaftskonzession, seine beste Geldquelle, entzogen wurde, war er nicht mehr in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen, die durch den Hallenbau entstanden waren, nachzukommen.
1940:
Übergabe der Halle an die Gemeinde Hailer. Es wurde vertraglich vereinbart, dass die Gemeinde Hailer die Turnhalle mit den auf ihr lastenden Schulden übernimmt und der Turnverein oder sein etwaiger Rechtsnachfolger die Halle kostenlos nutzen darf.
Während des 2. Weltkrieges ruhte der Übungsbetrieb. Die Halle wurde während dieser Zeit als Getreidelager, als Reifenlager der Fa. Dunlop und als Lehrlingsunterkunft der Flugzeugbaufirma Görner genutzt. Nach Kriegsende diente die Halle als Unterkunft für US-Truppen, für Ausländer und Heimatvertriebene. Die Bühne war als Wohnung umgebaut worden.
1945:
Nach 1945 durfte sich in Gemeinden unter 10.000 Einwohnern nur ein Verein bilden.
Deshalb schlossen sich der Fußballsportverein, der Gesangverein und der Turnverein zur Sport- und Kulturgemeinschaft Hailer (SKG) zusammen.
1946:
Die Turnabteilung der SKG begann, unter der Leitung von Ernst Reitz, in dem
verbliebenen Raum der Turnhalle den Übungsbetrieb wieder aufzunehmen.
1948:
Bühne und Wirtschaftsraum (Keller) wurden von der Gemeinde wieder hergerichtet.
1949:
Die Sport- und Kulturgemeinschaft Hailer, die in ihren Abteilungen verschieden gelagerte Ziele verfolgte, löste sich in freundschaftlichem Einvernehmen auf.
Der Turnverein Hailer begann wieder ein selbständiges Eigenleben zum Wohle des Turnsportes zu führen.
1950:
Die Turnhalle ging endlich wieder in den Besitz des Turnvereins über. Der Verein hatte die Aufgabe, die Halle neu zu renovieren.
1957:
Erster größerer Umbau. Es wurden ein Geräte- und ein Umkleideraum angebaut.
1964:
Weitere Renovierungsarbeiten und Erweiterungen. Die Baukosten betrugen ca. 400.000 DM, wobei die Stadt Gelnhausen den Verein entscheidend unterstützte.
1977/1978:
Das Kleinsportfeld an der Turnhalle von der Stadt wurde errichtet und dem Turnverein übergeben.
1996:
Neubau der Jahnhalle. Die Halle gehört nunmehr der Stadthallen GmbH und wird im Rahmen der Sportförderung durch die Barbarossastadt Gelnhausen für den Übungsbetrieb unentgeldlich zur Verfügung gestellt.
2007:
Fertigstellung der vereinseigenen Gerhard-Diehl-Halle.
Heute:
32 lizensierte Übungsleiter und -helfer leiten mit großem Einsatz die Trainings- und Übungsstunden. Dieses vielfältige sportliche Angebot wird von den zur Zeit über 1.000 Mitgliedern (Stand: März 2017) des TVH in großem Maße in Anspruch genommen. Dies ist für einen Turnverein in einem Stadtteil mit ca. 4.327 Einwohnern (Stand: Dezember 2016) eine reichhaltige sportliche Palette, die sich sehen lassen kann.
Der Turnverein 1892 Hailer e. V. wurde von folgenden Vorsitzenden geführt:
1892-1895 1896-1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903-1904 1905-1908 1909-1912 1913-1914 1915-1918 1919-1921 1922-1923 1924-1929 1929-1931 1931-1934 1934-1938 1939-1946 1946-1949 1950 1951-1967 1968-1972 1973-1983 1984-2000 2000-2014 2014-2020 |
Wilhelm Engel Heinrich Schirmer Friedrich Engel Carl Schmidt (bis 17.6.), Wilhelm Weingärtner Christian Lotz Heinrich Schirmer Carl Schmidt Karl Bernges Heinrich Engel (bis 31.1.), Heinrich Schirmer Heinrich Born Heinrich Pfeiffer (bis 25.1.13), Heinrich Born Heinrich Schirmer Heinrich Born Wilhelm Öfner Heinrich Born Wilhelm Öfner (bis 28.3.), Heinrich Pfeiffer (bis 15.7.) Heinrich Born (bis 18.7.) Karl Lerch (bis 10.11.34), Heinrich Wüster Heinrich Stock Vorstand der SKG Hailer, ab 25.12.1949 wieder selbstständig Willi Schreiber Karl Spieker Günter Engel Horst Block Thomas Rehbein Jürgen Mann (bis 28.03.) Holger Saß (bis 25.09.) |